MAYSER

Von der Hutmacherey zum Globalplayer

 

Mayser ist ein Traditionshaus. Das Wort Kopfbedeckung kann gar nicht ausdrücken, was sich hinter der Marke Mayser und seinen Produkten verbirgt. Natürlich bedecken die Hüte im Grunde nur Köpfe, doch in jedem einzelnen Modell steckt so viel Liebe zum Detail und es wird nur mit hochwertigen Materialien produziert, so dass Mayser-Kreationen nicht einfach nur Hüte sondern eine besondere Art von Lebensgefühl sind.

Wie alles begann - 1800 bis 1900

 

Als der 25-jährige Leonhard Mayser seine „Hutmacherey“ in Ulm eröffnete, hat er sicher nicht an das 21 Jahrhundert gedacht und schon gar nicht daran gedacht, dass in der Ulmer Sterngasse der Grundstein für ein Unternehmen gelegt wird, das Revolutionen und Weltkriege überdauern wird. Er hatte damals aktuell unter Napoleons Besetzung zu leiden und genug zu tun, sich mit seinen handgefertigten Filzhüten für Herren auf dem Markt in dieser turbulenten Zeit zu etablieren. Und es gelang ihm. Seine „Hutmacherey“ war schon sehr bald bekannt und der Name Mayser ein Sinnbild für Eleganz und Qualität. Als Leonhard Mayser starb, übernahm dessen Sohn das gutgehende Geschäft. Friedrich Mayser gilt als einer der Pioniere in Bezug auf die Industrialisierung in Ulm und fand in seinem Sohn Fritz Unterstützung. Gemeinsam arbeiteten sie für das eigene Unternehmen, finanzierten andere Unternehmen und probierten sich in der maschinellen Fertigung aus, die sich dann erfolgreich durchsetzte. Aus der ursprünglichen Hutmacherey wird die Hutfabrik F. Mayser & Sohn und noch vor Ende des Jahrhunderts zur Mayser AG. Um 1886 war die Mayser AG eine der ganz großen im Lande. 

 

Entwicklung von 1900 bis 2000

 

Fritz Mayser - Friedrichs Sohn, engagierte sich auch politisch und war durch seine gut gehende Fabrik, seinen Einsatz für die Industrialisierung und seinen politischen Aktivitäten für eine ganze Weile ein angesehener und sehr einflussreicher Kommunalpolitiker. Er vertrat Ulm auch für mehrere Perioden im Stuttgarter Landtag. Der Neubau der Mayser-Fabrik „Auf der unteren Bleiche“ in Ulm wurde mit allen technischen Raffinessen versehen, die zu der damaligen Zeit verfügbar waren und fuhr weitere Erfolge ein. Carl Mayser, der Urenkel des Gründers übernahm kurz vor dem Tod seines Vaters Fritz das Unternehmen und wurde auch international zu einer Koryphäe in der Hutmacherei.

Wirtschaftlich schwierige Zeiten überstand die Firma Mayser immer irgendwie, nicht zuletzt auch durch Kooperationen. So trat 1914 Anton Seidl - ein bekannter Hutmacher - ins Unternehmen ein und war mit Carl Mayser zusammen für 4 Jahre gleichberechtigter Gesellschafter. Nach 4 Jahren wurde Seidl alleiniger Gesellschafter und übernahm das Familienunternehmen ganz. Er baut die Firma weiter aus und erweitert das Sortiment. Es werden nun auch Damenhüte hergestellt. Dieser Schritt erwies sich als goldrichtig und führte zu einer Verdoppelung der Produktion. Der Firmenname bleibt bei Mayser und wird 1924 beim Berliner Patentamt zum Markenschutz angemeldet.

Anton Seidl erweist sich als Geschäftsmann mit Weitblick und erwirbt 1929 die fast hundert Jahre alte Strohhutfabrik J. Milz & Cie. Damit finden auch Strohhüte Einzug in das Sortiment der Mayser AG, die nach dem Tod Anton Seidl durch dessen Schwiegersohn in eine offene Handelsgesellschaft umgewandelt wird. Der Schwiegersohn Curt M. Zechbauer aus München leitet ab 1940 das Unternehmen. Er erarbeitet und genießt den Erfolg der Wirtschaftswunderzeit. Anfang der sechziger Jahre erreicht Mayser Rekorde in der Produktion. Mit 3,5 Millionen Hüten ist 1963 nicht nur das beste Resultat in der gesamten bis dato 163 währenden Firmengeschichte erreicht, sondern auch der Höhepunkt in der gesamten deutschen Hutproduktion.

 

Mit Zechbauers Sohn Peter werden ab 1969 auch Kopfbedeckungen aus Stoff im ehemaligen Strohhutwerk hergestellt und andere Produkte ins Sortiment aufgenommen, die aufgrund der Hutmachererfahrung leicht herstellbar sind. Der Standort Lindenberg im Allgäu wird unter Peter Zechbauer zentralisiert und gilt 1991 als einzige Hutfabrik, die noch die zeitlosen Modelle aus der „Klein-Paris“-Mode herstellt.

 

Die Globalisierung auch in der Herstellung - ab 2000

 

Mayser hat die Zeichen der Zeit immer erkannt und genutzt und so wird im neuen Jahrhundert die Produktion ins osteuropäische Ausland verlegt. Im Jahr 2002 eröffnet in der Slowakei das Werk Mayser-Rožňava, wohin 9 Jahre später die komplette Produktion verlegt wird. Verwaltung und Design verbleiben nach wie vor im Allgäu in Lindenberg.

Nun wird die preiswertere Produktion im Ausland nicht immer nur in positivem Licht gesehen, doch die Firma Mayser gilt als Ausnahmeunternehmen und investiert selbst in den Bau der Fabrik und in die Qualifizierung der späteren Angestellten.

 

Inzwischen verkauft Mayser in 44 Länder und mit der modernen Kollektion von Michael Zechbauer - dem Sohn von Peter Zechbauer, sind nicht nur die traditionellen Hutmodelle erhältlich. Mayser hat sich von der Hutmacherey zu einem der führenden Unternehmen für Headware entwickelt und die schwäbische Provinz kann zu Recht stolz sein auf dieses Traditionsunternehmen.

 

 

 

 

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